Angst vor Bewerbungsgespräch: Wie werde ich furchtlos?

Vorstellungsgespräche lösen bei vielen von uns Angst aus. Mit diesen Tipps lernst du deine Angst zu besiegen und dein Bewerbungsgespräch zu rocken!
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Vorbereitung als Gegenmittel gegen Angst

Angst ist ein natürlicher Schutzmechanismus, der uns auf gefährliche Situationen hinweisen soll und uns davor schützen will. Angst vor einem Bewerbungsgespräch macht uns darauf aufmerksam, dass wir möglicherweise noch nicht perfekt auf die Situation vorbereitet sind. Ist es also möglich dich noch besser auf das Vorstellungsgespräch vorzubereiten? Vorbereitung lässt nicht nur deine Angst verschwinden, sie beeindruckt auch deinen Gesprächspartner und steigert deine Chancen auf die Stelle. Für diese Vorbereitung beginnst du am besten mit einer Internetrecherche des Unternehmens. Die Webseite des Betriebes ist dafür deine erste Anlaufstelle. Aber auch Zeitungsberichte und die Auftritte der Firma in den Sozialen Medien können dir wertvolles Hintergrundwissen zu deinem möglichen Arbeitgeber verraten. Zur Vorbereitung zählt natürlich auch deine Vorbereitung auf das Gespräch selbst: Rollenspiele mit einer weiteren Person oder das alleinige Üben deiner Antworten auf die häufigsten Fragen bei Bewerbungsgesprächen, helfen dir deine Angst zu verkleinern.

Die häufigsten Fragen bei Bewerbungsgesprächen

Sport gegen Angst beim Bewerbungsgespräch

Angst ist körperlich. Auch wenn Angst in unserem Kopf entsteht, so führt sie zu einer starken körperlichen Reaktion. Wenn unser Körper in den Angstmodus schaltet, wird unsere „Kampf-oder-Flucht-Reaktion“ aktiviert. Die Stresshormone Cortisol und Adrenalin werden freigesetzt und unser Blutdruck und Herzschlag erhöhen sich. Der Körper ist bereit von einer gefährlichen Situation zu fliehen. Diese Reaktion fällt von Mensch zu Mensch unterschiedlich stark aus. Je kreativer du dir die negativen Folgen deines Bewerbungsgespräches in deinem Kopf ausmalen kannst, desto stärker wirst du die Angst auch spüren. „Einfach nicht daran denken!“, ist ein gutgemeinter Ratschlag, der aber in den seltensten Fällen funktioniert. Um deinen Körper wieder in den „Normalzustand“ zu versetzen, hilft Sport. Dein Körper will fliehen? - Dann lass ihn und gehe eine Runde joggen. Auch Krafttraining und andere Sportarten, die deinen körperlichen Einsatz fordern, werden dir helfen den Stress zu “verbrennen“. Eine Runde vor dem Schlafen gehen und noch eine morgens vor dem Bewerbungsgespräch werden deinen Stresspegel merkbar senken.

Nervosität offen ansprechen

Schwäche zu zeigen ist eine Stärke! Du bist trotz dieser Tipps beim Vorstellungsgespräch nervös und aufgeregt? Gut - das zeigt, dass dir am Ergebnis deiner Bewerbung für diese Stelle etwas liegt und du den Job wirklich willst. Wenn dich dein Gegenüber zu Beginn fragt, wie es dir geht, dann lege die Karten offen auf den Tisch. Sag der Person, dass du aufgeregt bist, weil du sehr an der Stelle interessiert bist. Diese Offenheit wird deinen Interviewer beeindrucken und er wird dir Respekt zollen für deinen Mut diese Tatsache anzusprechen. Auch die erfahrensten Recruiter sind in diesen Situationen ebenfalls leicht angespannt.

Wovor habe ich Angst bei einem Bewerbungsgespräch?

Wie bereits im ersten Absatz erläutert, will dich dein Körper durch Angst vor einer potenziellen Gefahrensituation warnen. Doch vor was genau will er dich bei einem Bewerbungsgespräch schützen? Hinterfrage deine Angst, um zu entdecken, dass dieser uralte Schutzinstinkt in dieser Situation übertrieben ist. Bist du tatsächlich in Gefahr und ist ein Kampf bzw. eine Flucht die passende Antwort auf ein Vorstellungsgespräch? Wenn du also Angst vor deinem Bewerbungsgespräch verspürst, dann werde neugierig, woher diese Angst kommt. Frage dich: Wovor habe ich Angst? Was ist das Schlimmste, dass passieren kann? Diese Fragen entzaubern die Bedrohlichkeit eines Bewerbungsgespräches mit einem Schlag. Denn im absolut schlimmsten Fall, bekommst du den Job nicht und bewirbst dich einfach für die nächste Stelle. Das Leben hält einen anderen Plan für dich bereit und die Erde dreht sich weiter.

Meditation und Atemübungen

Mediation ist ein hervorragendes Mittel, um deinen Stresslevel nachhaltig zu senken. Es lohnt sich also Meditationstechniken zu probieren, um deine Angst vor dem Bewerbungsgespräch in den Griff zu bekommen. Auch einfache Atemübungen können ein wirkungsvolles Werkzeug gegen Angstzustände sein. Je länger vor deinem Vorstellungsgespräch du mit diesen Techniken startest, desto weniger wirst du von deiner Angst überwältigt werden.

Erfahrung und Routine

Kannst du dich noch an deine Nervosität und Angst vor deinem allerersten Schultag erinnern? Alles, was neu ist löst in uns eine gewisse Aufregung aus. Wird diese Aufregung stärker, nennen wir sie Nervosität. Wird sie noch stärker, sagen wir Angst dazu. Je öfter du eine bestimmte Situation erlebst, desto schwächer wird dieses Gefühl. Wer am ersten Schultag ängstlich war, ist am zweiten Tag nervös und nach einer Woche nur noch leicht aufgeregt. Genauso verhält es sich auch bei deinem Bewerbungsgespräch. Wenn es also beim ersten Bewerbungsgespräch nicht funktioniert, hast du trotzdem gewonnen und bist um eine Erfahrung reicher. Diese Erfahrung wird dir bei jedem weiteren Gespräch helfen. Je mehr Gelegenheiten für ein Bewerbungsgespräch du also nützt, desto ruhiger wird dein Auftreten.

Wissen ist Macht gegen Angst

Der Grund dafür, dass Bewerbungsgespräche in vielen jungen Menschen eine starke Angst Reaktion auslösen können, hat damit zu tun, dass viele neue Dinge auf uns zukommen. Eine Person, die wir nicht kennen - an einem Ort, den wir nicht kennen - stellt uns Fragen, die wir nicht kennen. Je mehr dieser unbekannten Faktoren du vor deinem Vorstellungsgespräch kennenlernen kannst, desto weniger Angst wirst du vor der Situation haben. Die oben angeführten häufigsten Fragen bei Bewerbungsgesprächen sind dein erster Schritt. Ist es darüber hinaus möglich dir das Unternehmen vor deinem Gesprächstermin anzusehen? Große Unternehmen bieten eventuell Besichtigungen an. Aber allein das Wissen, wie dein Anfahrtsweg exakt aussieht und welche Eingangstüre am Tag des Bewerbungsgespräches die richtige ist, wird deine Aufregung senken. Falls die Möglichkeit besteht, vor deiner Bewerbung einen Schnuppertag zu absolvieren, solltest du diese auf jeden Fall ergreifen. Neben den Örtlichkeiten hast du beim Schnuppern auch die Chance die ersten Personen vor Ort kennenzulernen. Im Idealfall weißt du nach deinem Schnuppertag also welche Person dich an welchem Ort zum Bewerbungsgespräch erwartet, um dir eine Auswahl der häufigsten Fragen zu stellen. Deine Angst wird sich zu diesem Zeitpunkt nicht völlig in Luft auflösen, aber sie wird sich spürbar minimieren.

Angst ist Teil deines Lebens

"Der mutige Mensch ist nicht derjenige, der keine Angst hat, sondern derjenige, der diese Angst besiegt." Nelson Mandela

Angst getarnt in all seinen Formen, wie Stress, Nervosität, Aufregung, etc. wird immer Teil unseres Lebens bleiben. Völlig furchtlos zu werden ist nicht möglich und daher auch nicht das Ziel. Angst auf ein bewältigbares Niveau zu bringen, das dir erlaubt dein Bestes in jeder Situation zu geben, ist das Ziel. Du bist mit deiner Angst nicht allein. Jeder Mensch verspürt Angstgefühle in gewissen Situationen, wie z.B. einem Bewerbungsgespräch. Ziel ist es diese Angst zu überwinden. Immer und immer wieder. Jede Angstsituation ist eine Chance deine Komfortzone zu verlassen und als Persönlichkeit daran zu wachsen.

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