Berufswahl: Wie finde ich den richtigen Beruf für mich?

Alle Möglichkeiten für deine Berufswahl auf einen Blick. Wo soll man beginnen und was funktioniert, um den richtigen Beruf zu finden?
Probetag Team
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17.2.22
-
5
Minuten Lesedauer

Wie findet man den richtigen Beruf?

Unsere 5 Sinne helfen uns dabei die Welt zu verstehen und Entscheidungen zu fällen. Je mehr Sinne wir bei der Entscheidung über den richtigen Beruf ins Spiel bringen, desto größer ist daher die Wahrscheinlichkeit im richtigen Beruf und Arbeitsumfeld zu landen. Jede Hilfe zur Berufswahl versucht deinen Sinnen ein besonders deutliches Bild davon zu vermitteln, was dich später im Berufsleben erwartet. Welche Aufgaben kommen auf mich in diesem Beruf zu? Was genau werde ich in meiner Ausbildung lernen? Wie sieht der Arbeitsplatz aus? Wer sind meine Arbeitskollegen? Jede Form der Berufsorientierung versucht, dir möglichst genaue Antworten auf diese Fragen zu geben. Wie diese unterschiedlichen Möglichkeiten auf deine Entscheidung der richtigen Berufswahl einwirken können, habe wir hier für dich gesammelt.

„Ich höre und vergesse, ich sehe und erinnere mich, ich mache und ich verstehe.“ Konfuzius

Interessenstests & Persönlichkeitsanalysen

Interessens- und Persönlichkeitstests stehen meist ganz am Anfang einer Berufswahl. Vor allem für Berufseinsteiger können sie wertvolle Ideen zur Berufswahl liefern. Zu bedenken bleibt jedoch, dass diese Tests keine deiner Sinne einbeziehen. Du lernst also nichts Neues aus der Berufswelt, sondern lernst deine eigenen Interessen, Neigungen und Persönlichkeitsmerkmale kennen. Deine Interessen kannst du auch durch Selbstreflexion entdecken. Eine Methode, die dir dabei hilft deine Interessen zu erforschen, kommt aus Japan und nennt sich "Ikigai" (übersetzt: Lebenswert, Lebenssinn). Durch die Beantwortung von 4 Fragen und deren Überschneidung wird also dein ganz persönlicher Lebenssinn erkennbar.

Ikigai Infografik

Texte, Bilder und Videos zu Berufen

Der Großteil der heutigen Berufsorientierung fällt unter den Punkt Berufsinformation. Erfahrungsberichte und Berufsbeschreibungen im Text-, Bild- oder Videoformat geben dir sprichwörtlich “Einblicke“ in einen Beruf. Zusätzlich kannst du bei Videos auch Hinweise auf die Geräuschkulisse vor Ort erhalten, falls diese nicht durch Hintergrundmusik übermalt wurde. Es kommen also 2 deiner 5 Sinne zum Einsatz und du kannst dir eine erste Vorstellung von einem Beruf und dessen Arbeitsumfeld machen. Natürlich bleiben diese Einblicke auf das beschränkt, was in den Videos zu sehen und zu hören ist.

Berufsinformationsmessen

Wie der Name schon verrät, fallen Berufsinformationsmessen ebenfalls in die Kategorie Information. Immerhin erfolgt auf einer Messe der Informationsaustausch aber oft auf zwischenmenschlicher Basis. Neben Bildschirmen und Broschüren erzählen dir Personen direkt, was dich in diesem Beruf erwartet und du kannst Rückfragen anbringen. Wenn du Glück hast, hat diese Person auch tatsächliche Berufserfahrung im entsprechenden Berufsbild. Denn nur dann kann sie echte Erfahrungen mit dir teilen. In den wenigsten Fällen wirst du aber deine späteren Arbeitskollegen auf einem Messestand kennenlernen und triffst meist auf Personen aus der Personalabteilung. Vereinzelt versuchen Aussteller jedoch auch auf Berufsmessen deinen Tastsinn anzusprechen und bieten dir Möglichkeiten dich an bestimmten Werkzeugen, Geräten oder Materialien auszuprobieren.

Schnuppertage

Schnuppertage (Probetage, Berufspraktische Tage) werden seit jeher als wichtiges Werkzeug bei der Berufswahl eingesetzt. Sie sind der entscheidende Test, ob ein Beruf und dessen Umfeld (Arbeitsort, Arbeitskollegen) wirklich zu dir passen. Im Gegensatz zu allen anderen Formen der Berufsorientierung, kommen bei einem Probetag alle deine Sinne ins Spiel. Deine Vorstellungen von einem Beruf und dessen Arbeitsumfeld treffen auf die Realität und du weißt sofort, ob dir gefällt, was du siehst, hörst, riechst, ertastest und in einzelnen Fällen sogar schmeckst. Der größte Vorteil eines Schnuppertages besteht aber darin, dass du deine Arbeitskollegen kennenlernst. Ob die Chemie in deinem Team stimmt und du dich auch wirklich wohlfühlst, kannst du nur durch die Erfahrung vor Ort herausfinden.

Schnuppertage Berufswahl mit allen Sinnen Infografik

Sehsinn: Berufe mit eigenen Augen sehen

Der Sehsinn zeigt dir am Schnuppertag was in einem Beruf auf dich zukommt. Im Gegensatz zu Bildern und Videos siehst du den Beruf und das Arbeitsumfeld bei einem Probetag aus deiner eigenen Perspektive. Du blickst hinter die Kulissen und siehst auch, was das Scheinwerferlicht nicht erreicht.

Hörsinn: Zu einer Arbeit berufen sein

Deine Ohren verraten dir, ob die Geräusche am Arbeitsort bei dir Gehör finden. Bevorzugst du eine laute, energiegeladene Arbeitsumgebung, um dich wohlzufühlen? Oder ist eine leise Geräuschkulisse das richtige Arbeitsumfeld für dich?

Tastsinn: Die Arbeit spüren

Auch unser Tastsinn kommt bei der Auswahl des richtigen Berufes zum Einsatz. Ob dir die Arbeit mit gewissen Materialien zusagt, kannst du nur durchs Anpacken herausfinden. Materialen, Werkstoffe, Werkzeuge, Geräte und vieles mehr kann an einem Schnuppertag ertastet werden. Voraussetzung dafür ist natürlich die Erlaubnis des Unternehmens, das deine Sicherheit gewährleisten muss.

Geruchsinn: Deinen Beruf riechen können

Gerüche spielen bei vielen Entscheidungen eine sehr wichtige Rolle. Nicht nur bei der Nahrungsaufnahme und der Partnerwahl scheinen wir uns unbewusst auf unser Riechorgan zu verlassen. Diesen Sinn auch bei der Berufswahl miteinzubeziehen, ist daher eine logische Konsequenz. Ob du deinen Beruf auch wirklich riechen kannst und dich vor Ort wohlfühlst hat auch damit zu tun, wie dir die Gerüche am Arbeitsplatz zusagen. Die Wörter „Schnuppern“ und „Schnuppertag“ geben Hinweise darauf, dass diese Tatsache wohl schon länger bekannt ist.

Geschmacksinn: Schmeckt dir dein Beruf?

Einige Berufe können tatsächlich auch deinen Geschmacksinn fordern. Dies wird vor allem bei der Arbeit mit Lebensmittel deutlich. In allen anderen Fällen wird davon abgeraten deinen Geschmacksinn außerhalb des Pausenraums oder der Kantine einzusetzen.

Probetag statt Probezeit

Schnuppertage sind die älteste Form der Berufsorientierung und werden seit jeher eingesetzt, um Tätigkeiten auf persönliche Vorlieben und Stärken zu überprüfen. Die Tatsache, dass nur vor Ort ein echtes Bild von einem Beruf und Unternehmen vermittelt werden kann, hat auch dazu geführt, dass es bei jedem Beruf eine gesetzlich vorgeschriebene Probezeit gibt. In diesem Zeitraum kannst du also ohne Angabe einer Begründung das Arbeitsverhältnis auflösen, wenn es nicht deinen Vorstellungen entspricht. Damit es aber gar nicht erst dazu kommen muss, solltest du Berufe und Arbeitsumgebungen unbedingt bei einem Probetag erleben, bevor du einen Beruf startest.

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